Motivation


 

Das Erinnerungsbuch der 215. ID. wird oft als eine der am besten geschriebenen Divisionsgeschichten genannt und zusammen mit dem Bildband wird dem Leser eine eindrucksvolle Übersicht vom Weg dieser Division vermittelt.

 

Beide Bücher habe ich aus dem Nachlass meines Vaters übernommen, der wahrscheinlich die gesamte Kriegszeit als Angehöriger dieser Division im Regiment 380 erlebt hat. Wie mir Hptm.a.D. Mehrle telefonisch mitgeteilt hat, als Melder sowie Bursche und Adlatus des Oberst Herb.

 

Über die Besatzungszeit in Frankreich und Paris hat er gerne mal gesprochen, über die Zeit in Russland weniger. Ich erinnere mich an die Episode, als ihm vor Leningrad ein russischer Bauer die Füsse vor dem Erfrieren gerettet hat. Weil mein Vater ihn an seinen Sohn erinnert hat, der auf russischer Seite im Krieg stand. Oder der Nahkampf, als ihn ein russischer Soldat mit dem Messer angriff und er seine Waffe in der Enge des Grabens nicht einsetzen konnte.

 

Ich arbeite daran, den Weg meines Vaters mit der 215. Infanterie - Division so detailliert wie möglich anhand von Original Quellen nachzuzeichen. Die Kriegstagebücher sind handschriftlich unter dem direkten Eindruck der Ereignisse geschrieben, manchmal nahezu unleserlich. Da Abschriften weder im Internet oder an anderer Stelle auffindbar waren, habe ich sie in monatelanger Detailarbeit selbst angefertigt und möchte sie hier auch anderen Forschenden zur Verfügung stellen. Die PDF Dateien sind über Translatoren in nahezu jede Sprache übertragbar und werden damit einem wesentlich breiteren Kreis zugänglich gemacht.

 

Mir ist keine weitere Web Seite bekannt, deren Schwerpunkt auf der 215. ID. liegt. Mit der vorliegende Seite möchte ich diese Lücke zumindest teilweise schließen und die verfügbaren Quellen in strukturierter Form darstellen. Auch hier meine Bitte um weitere Zusendung von Materialien. Soweit mir bekannt ist, sind die Aufzeichnungen der Division ab etwa Mitte 1943 verschollen.


Wahrscheinlich auf Heimaturlaub

 

Pfingsten 1942


Auf einem Bahndamm vor Leningrad.

 

September 1942

 

 


 

Einige Randnotizen aus dem Erinnerungsbuch der Division,

sehr hilfreich bei der Verfolgung seines Weges durch den Krieg.

 

Von den Kämpfen der 215. württembergisch-badischen Infanterie - Division, Walter Schelm, Hans Mehrle.


Als Melder mit 170VA Mercedes auf Partisanen Minen mit Hinterrad - Fahrer und ich nicht verletzt.

 

November 1941


Eingeschlossen bei -50 Grad im Stützpunkt Mostki.

Der Arzt operierte dort mit Flachzange ohne Narkose.

 

Januar 1942


Ein Kamerad hat ihn in der Newa Stellung skizziert.

 

September 1943


Als Melder bei Oberstleutnant Herb, der hier durch einen Splitter ins Auge verwundet wird.

 

Puschkin 17.1.1944


In der "Pantherstellung" südlich Pleskau, 31.3.1944.

 

Alle Melder bis auf einen Schwerverletzten gefallen - mein Vater war nicht im Bunker.


Wilde Nahkämpfe vom 22. auf 23. April 1945 bei Tenkitten.

 

Er wurde hier noch verwundet, da er das Kriegsende im Heimat Lazarett erlebt hat. Die russische Gefangenschaft blieb ihm damit erspart.